Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, erinnern wir daran, wie viele Leben noch immer von körperlicher, psychischer und wirtschaftlicher Gewalt geprägt sind.
„Nein“ zu geschlechtsspezifischer Gewalt zu sagen bedeutet nicht nur, die extremsten Formen zu verurteilen, sondern jeden Tag eine Kultur des Respekts, der Gleichstellung und der Inklusion zu fördern.
Denn Gewalt gegen Frauen entsteht nicht im luftleeren Raum: Sie hat ihre Wurzeln in nach wie vor bestehenden Geschlechterungleichheiten, die für viele Frauen Rolle, Autonomie und Entwicklungsmöglichkeiten einschränken – und häufig zu fehlender wirtschaftlicher Unabhängigkeit führen.
Wenn diese Unabhängigkeit fehlt oder fragil ist, wenn Pflege- und Betreuungsarbeit fast ausschließlich an Frauen hängen bleibt und wenn Chancen und Karrierewege nicht gleichberechtigt zugänglich sind, steigen Abhängigkeit und Isolation. Das bedeutet oft: keine freie Wahl zu haben – keine unsichere Beziehung verlassen zu können, keine Zukunft planen zu können, nicht selbst über das eigene Geld entscheiden zu können. In solchen Kontexten entstehen unterschiedliche Formen von Gewalt.
Gleiche Bedingungen im Arbeitsleben zu schaffen, bedeutet daher auch, solchen Situationen vorzubeugen und die Freiheit jeder Frau zu stärken.
Die Daten: Ein Blick auf bestehende Ungleichheiten
Aus dem „Gender Report 2024“ des NISF (INPS) gehen deutliche Zahlen hervor:
- Eine von fünf Frauen beendet nach der Geburt eines Kindes ihre Arbeit, weil die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schwierig ist.
- 2023 lag die Erwerbsquote von Frauen in Italien bei 52,5 %, die der Männer bei 70,4 %.
- Frauen sind stärker von unsicheren Arbeitsverhältnissen betroffen: Nur 18 % der neuen weiblichen Arbeitsverträge sind unbefristet, gegenüber 22,6 % bei Männern.
- 64,4 % der erwerbstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit; auch unfreiwillige Teilzeit betrifft überwiegend Frauen (15,6 % gegenüber 5,1 % der Männer).
- Der Gender Pay Gap bleibt kritisch: Frauen verdienen über 20 Prozent weniger als Männer. Besonders deutlich ist der Unterschied in folgenden Branchen: -20 % im Handwerk, -23,7 % im Handel, -16,3 % im Gastgewerbe, -32,1 % im Finanz- und Versicherungswesen und unternehmensnahen Dienstleistungen.
- Nur 21,1 % der Führungskräfte sind Frauen; im mittleren Management liegt der Frauenanteil bei 32,4 %.
- Frauen übernehmen weiterhin den Großteil der Pflege- und Betreuungsarbeit: 2023 nahmen sie 14,4 Millionen Tage Elternzeit in Anspruch – Männer lediglich 2,1 Millionen.
Die Rolle der Unternehmen
Organisationen tragen eine zentrale Verantwortung, faire, sichere und inklusive Arbeitsumfelder zu schaffen.
Geschlechtergleichstellung bedeutet, Chancengleichheit bei Entwicklung, Bezahlung und Karrierewegen sicherzustellen und Diskriminierung sowie Stereotype aktiv abzubauen. Ebenso wichtig sind unterstützende Maßnahmen wie wirksame Welfare-Politiken, die Förderung geteilter Elternverantwortung und inklusive Auswahl- und Weiterbildungsprozesse.
Das Engagement von Alperia
Alperia verfolgt seit Jahren eine Vision, in der Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion wesentliche Bestandteile der sozialen Nachhaltigkeit sind. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem jede Person unabhängig vom Geschlecht beitragen und wachsen kann.
Zu den laufenden Initiativen gehören unter anderem:
- spezielle Entwicklungsprogramme für weibliche Fach- und Führungskräfte
- Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Beiträge für Kinderbetreuung und Sommerprogramme)
- Möglichkeit zu Teilzeit auch in verantwortungsvollen Positionen · erweiterte Teilzeitmöglichkeiten ab 2026, inklusive Wahl zwischen Vormittags- oder Nachmittagsarbeit
- größere zeitliche Flexibilität
- Verlängerung des Vaterschaftsurlaubs von 10 auf 12 Tage
- „Väter aktiv“: Naturerlebnis für Väter bei Alperia und ihre Kinder
- „Mutternachmittag“: Yoga und Entspannung für ein besseres Gleichgewicht zwischen Familie und Beruf
Neu eingeführt wurden zudem die Job Descriptions, ein wichtiges Instrument für eine transparente Personalführung. Sie definieren Rollen, Verantwortlichkeiten und benötigte Kompetenzen, erleichtern Auswahlprozesse und bilden die Grundlage für Weiterbildung und Entwicklung. Zudem tragen sie zur Strukturierung von Berufsprofilen bei und machen Bewertungssysteme objektiver.
Die Zusammenarbeit mit Valore D
In diesem Sinne ist Alperia Mitglied bei Valore D, der ersten italienischen Unternehmensvereinigung zur Förderung von Geschlechtergleichstellung und inklusiver Unternehmenskultur.
Durch diese Zusammenarbeit nimmt Alperia an Weiterbildungs-, Mentoring- und Best-Practice-Programmen teil, die Kompetenzen und Bewusstsein rund um die Gleichstellung stärken. Diese Programme richten sich an Frauen und Männer gleichermaßen – denn Gleichstellung ist ein gemeinsames Ziel und eine geteilte Verantwortung.
„Nein“ zu Gewalt gegen Frauen heißt: Respekt, Zuhören, Fairness und Selbstbestimmung
Es bedeutet, sich jeden Tag – in der Familie, in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz – dafür einzusetzen, jene Ungleichheiten abzubauen, die Diskriminierung und Verletzlichkeit begünstigen.














