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17.06.2025
- 5 min

Energetische Diversifizierung: Der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft

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Unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden, Energiesicherheit stärken, der ökologischen Wende Aufwind geben, neue Wachstumschancen ermöglichen: Um eine nachhaltigere, widerstandsfähigere und unabhängige Zukunft zu gestalten, ist die Diversifizierung der Energieversorgung von grundlegender Bedeutung.

Globale Energiekrisen und der Klimawandel haben in den letzten Jahren deutlich gemacht, wie anfällig Systeme sind, die noch weitgehend von wenigen, meist fossilen und aus geopolitisch instabilen Ländern importierten Energiequellen abhängen. Eine strategische Antwort in mehrfacher Hinsicht ist die energetische Diversifizierung: Damit ist gemeint, auf einen Mix aus erneuerbaren Energien, innovativen Technologien und integrierten Lösungen zu setzen, um eine sichere, saubere und wettbewerbsfähige Energieversorgung zu gewährleisten. Ein Weg, den auch Alperia seit Langem geht.

Warum liegt in der Diversifizierung der Schlüssel zur Zukunft?

Ein diversifiziertes Energiesystem ist weniger anfällig für Lieferunterbrechungen, Preisschocks und geopolitische Krisen. Werden verschiedene Energiequellen gleichzeitig in ein gemeinsames System eingebunden und genutzt, entsteht ein besseres Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Zugleich verringert sich die Abhängigkeit von einzelnen Märkten oder Brennstoffen.
Doch Energiesicherheit ist nicht der einzige Grund, um auf Diversifizierung zu setzen. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Investitionen in erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind oder Wasser erlauben es, schrittweise von Kohle, Gas und Erdöl abzukehren – eine wichtige Etappe, um die europäischen Ziele der Dekarbonisierung und Klimaneutralität zu erreichen.
Außerdem ermöglicht ein vielfältiger Energiemix, eine flexiblere und reaktionsfähigere Infrastruktur aufzubauen, die Nachfragespitzen, Klimaschwankungen und Netzinstabilitäten besser bewältigen kann und somit zur Resilienz des Stromsystems beiträgt.
Und all das wird erreicht, während möglichst viel Energie mit niedrigen Emissionen erzeugt wird – ein wesentlicher Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.

Was macht Alperia in puncto Diversifizierung?

Alperia ist bei der Umsetzung der energetischen Diversifizierung ganz vorne mit dabei. Als Multi Utility mit Nachhaltigkeit als zentralen Punkt der strategischen Unternehmensvision investiert Alperia in grüne Energielösungen: Fernwärmesysteme, gespeist durch Wärme aus Biomasse und Restmüll in Wohngebieten; Windkraft; Photovoltaikanlagen für private und industrielle Nutzung; Pumpspeicherkraftwerke; Wasserstoff- und Biomethananlagen für Unternehmen.

Im Jahr 2024 erzeugte die Gruppe 5.533 GWh Strom aus erneuerbaren Quellen mit einer Wasserkraftkapazität von etwa 1,4 GW. Im Detail waren es: 5.403 GWh aus Wasserkraft, 0,93 GWh aus Solarenergie, 58 GWh aus Windkraft und 71 GWh aus Biokraftstoffen. Der Anteil erneuerbarer Energien wird gemäß Vision 2031 in den kommenden Jahren weiter steigen – durch den Bau neuer und die Erweiterung bestehender Anlagen. Konkret konzentrieren sich die Investitionen auf:

  • Photovoltaik: Alperia fördert Solaranlagen auf Dächern, Flächen und Industriegebäuden zur Steigerung der Eigenproduktion und Energieeffizienz. Mit der Integration der Gesellschaft Solar Total Srl wurde das Angebot im Wohn- und KMU-Sektor erweitert.
  • Windkraft: Alperia hat mit Alerion das Joint Venture Alperion gegründet, um in Apulien ein Windkraftportfolio mit einer Gesamtkapazität von ca. 120 MW (davon 62 MW in Betrieb, 58 MW im Bau) zu entwickeln und zu verwalten. Zudem wurde ein Erwerbsrecht für 50 % an zwei weiteren Projektgesellschaften mit insgesamt ca. 75 MW Kapazität vereinbart. Dies zahlt sich nicht nur in Hinsicht auf höhere Sicherheit und Resilienz aus, sondern eröffnet neue Wachstumschancen durch zusätzliche Umsätze im Sinne der ökologischen Wende.
  • Biomasse: Alperia nutzt organische und Holzabfälle zur Wärmegewinnung und Vermeidung von Ressourcenverschwendung. 2024 betrug die Stromerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung 45 GWh und die durch Biomasse 68 GWh. Zusammen mit Eurac Research wurde zudem eine Studie zur Dekarbonisierung der Fernwärme in Bozen und Meran durchgeführt, die die Schlüsselrolle von Biomasse bestätigt und ergänzende Lösungen wie Großwärmepumpen und Biomethan ausgemacht hat.
  • Fernwärme: Über die Tochtergesellschaft Alperia Ecoplus stellt die Gruppe ein effizientes, nachhaltiges System zur städtischen Wärmeversorgung aus lokalen erneuerbaren Quellen bereit. 2024 produzierte und verteilte Alperia Ecoplus rund 336 GWh Wärme, was etwa einem Viertel der in Südtirol erzeugten Fernwärmeenergie entspricht.
  • Grüner Wasserstoff: Bereits seit 2014 erforscht Alperia das Potenzial von mit erneuerbarer Energie erzeugtem Wasserstoff als Energiespeicher und -träger der Zukunft. Über die Tochtergesellschaft IIT Hydrogen GmbH betreibt Alperia H2 South Tyrol – die erste öffentliche Wasserstofftankstelle Italiens für Autos und Busse, die mit gruppeneigenem Ökostrom betrieben wird. Am 26. Juni 2024 begann der Bau einer neuen Wasserstofftankstelle in Bruneck, die zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Betrieb gehen soll. Gemeinsam mit SASA plant Alperia zudem eine Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Bozen mit 2 MW Leistung, teilweise gespeist durch eine Photovoltaikanlage mit 1,5 MWp. Diese Projekte sind Teil der Initiative Hydrogen Adige Valley, die eine komplette Wasserstoff-Wertschöpfungskette vor Ort etablieren will – von erneuerbarer Energie bis hin zu Anwendungen in verschiedenen Sektoren.

Energetische Diversifizierung ermöglicht es Alperia, sich flexibel und sicher an den Klimawandel anzupassen und zur Nachhaltigkeit der Energieversorgung in einer zunehmend instabilen Umwelt beizutragen. Eine Vision, die das Gleichgewicht zwischen Umwelt, Innovation und kollektivem Wohlbefinden ins Zentrum stellt – für eine wirklich nachhaltige Zukunft für alle.

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