Alperia setzt die Überwachung der im Sommer 2024 entdeckten Fledermauskolonie im Wasserkraftwerk Töll – einer von 35 Anlagen in Südtirol – fort. Ein Jahr nach der Erstentdeckung bestätigen Daten, die gemeinsam mit der Biologin Eva Ladurner und Forschenden der EURAC erhoben wurden, erneut die ökologische Relevanz dieser Kolonie: Es handelt sich um Rhinolophus hipposideros, die Kleine Hufeisennase, eine der zahlenmäßig größten bislang in Südtirol bekannten Populationen dieser geschützten Art.
Bei der ersten Überprüfung vor Ort am 8. Juli 2024 wurden rund 325 Exemplare gezählt. Im Herbst und Winter sanken die Zahlen wie erwartet – passend zum biologischen Zyklus der Art, die bei Temperaturen unter 10 °C in Winterruhe geht. In den kalten Monaten verringerte sich die Präsenz auf nur wenige Tiere, auch unterstützt durch die temporäre Unterbrechung der Stromproduktion für planmäßige Wartungsarbeiten.
Die Kolonie hat sich in den unterirdischen Räumen angesiedelt, die direkt mit dem Maschinenraum verbunden sind. Dank der Abwärme der Generatoren herrschen dort im Sommer optimale Bedingungen – ideal als Wochenstube, also als Ort, an dem die Weibchen ihre Jungen zur Welt bringen und betreuen.
Ab Mai 2025 kehrte die Kolonie wie erwartet zurück: Bei der Überprüfung am 14. Mai wurden etwa 250 Tiere festgestellt. Am 1. Juli 2025 konnten bei einem nächtlichen Einsatz mit Infrarotkameras 330 erwachsene Exemplare sowie 45 Neugeborene identifiziert werden. Dabei wurde ein Eingang entdeckt, den die Fledermäuse zwischen dem angrenzenden Wald und den Innenräumen des Kraftwerks nutzen.
Alperia setzt weiterhin konkrete Maßnahmen um, um die Koexistenz von Betrieb und Wildtierschutz sicherzustellen: Bestimmte Bereiche des Kraftwerks wurden für Mitarbeitende gesperrt, und Wartungs‑ sowie Umbaumaßnahmen – einschließlich der Außengestaltung – wurden zeitlich so gesetzt, dass sie nicht mit sensiblen Phasen der Kolonie kollidieren.
Dieses Engagement entspricht dem Ziel von Alperia, im Einklang mit der Umwelt zu agieren und aktiv zur Erhaltung der lokalen Biodiversität beizutragen. Die stabile Präsenz der Fledermäuse der Art Rhinolophus hipposideros im Wasserkraftwerk Töll ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern zeigt auch beispielhaft, wie Technologie und Natur im Gleichgewicht koexistieren können.