Warum tun „Smart Cities“ der Umwelt gut?

Nachhaltigkeit
Warum tun „Smart Cities“ der Umwelt gut?

Smarte Laternen, Sensoren für die Müllabfuhr, leichte Mobilität: Wir sind offiziell in das Zeitalter der Smart Cities eingetreten. Wir reden von effizienten und resilienten Städten, die konzipiert – und in vielen Fällen umgestaltet – wurden, um das Leben der dort lebenden Menschen zu verbessern. Städtische Nachhaltigkeit und Innovation sind nämlich zwei Seiten derselben Medaille. Sehen wir uns an, warum. 

Laut Schätzungen der Vereinten Nationen werden bis 2050 mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten leben. Dies bedeutet unter anderem, dass die Interaktion zwischen Menschen und Umwelt immer schneller und einfacher werden muss. In smarten Städten sind eingesetzte Technologien so gedacht, dass sie die Lebensqualität der Bürger verbessern sollen, indem sie auf die wichtigsten Indikatoren einwirken, wie die Senkung der Umweltbelastung und die Verbesserung der Luftqualität sowie die Entwicklung flexiblerer und nachhaltiger Transportformen (darunter Sharing-Dienste mit umweltfreundlichen Fahrzeugen). Auch hier gilt: Eine Stadt ist smart, wenn auch ihre Gebäude intelligent gebaut werden. Dies bedeutet: Ausdehnung erneuerbarer Quellen wie Photovoltaik auf Dächern, Steigerung der Energieeffizienz, Management der Ressourcen mit neuen Modellen (denken wir an die Energiegemeinschaften) und fortschrittlichen Technologien. Aber auch: vorsichtigerer Verbrauch im öffentlichen Bereich dank automatisierter Systeme, z. B. für die Beleuchtung, oder smarter Wassernetze mit Sensoren zur Vermeidung von Verschwendungen und Leckagen. Und das ist noch nicht alles: Eine Stadt ist smart, wenn sie in der Lage ist, ihren Bewohnern effiziente Dienstleistungen wie Online-Shopping und schnelle Zahlungen anzubieten; wenn sie inklusiv und auch für jüngere Talente attraktiv ist und den Bürgern offene Treffpunkte zur Verfügung stellt, die nach ökologischen Standards gestaltet sind und somit auch die Aufgabe erfüllen, CO2-Emissionen zu absorbieren.  

Der Wandel 

Der Wandel in Richtung „Smart Cities“ wurde ohne Zweifel auch durch die Coronakrise beschleunigt: Die Pandemie zwang Organisationen, ihre Arbeitsmodelle zu überdenken und veranlasste die Menschen, die bisherige Art und Weise der Nutzung von städtischen Räumen neu zu definieren. Neue Werte und Bedürfnisse sind entstanden und die Digitalisierung wurde dringender denn je. All dies hat Auswirkungen auf Städte, Lebensräume und Arbeitsumfelder. Die weltweit tätige Beratungsgesellschaft EY erstellte ein neues Ranking, das sich auf die Human Smart Cities bezieht. Wir sprechen von „menschlichen“ bzw. „menschengerechten“ Städten, deren Infrastrukturen basierend auf den Säulen der Nachhaltigkeit und der technologischen Innovation überdacht werden, um die Bürger in den Mittelpunkt zu stellen. Laut dem Smart Human Cities von EY, das 109 Provinzhauptstädte italienweit untersuchte, sind als beste Städte Mailand, Bologna und Turin auf dem Podium. Trient belegt den vierten Platz und Bozen ist auf Platz sechzehn. 

Nachhaltigkeitsziele der Unternehmen 

Auf diesem Weg spielen auch Unternehmen eine entscheidende Rolle: Bei den Nachhaltigkeitszielen (ESG), die sie verfolgen müssen, ist der Beitrag zur Nachhaltigkeit im städtischen Kontext, in dem sie tätig sind, von grundlegender Bedeutung. Eine Herausforderung, der sich Alperia seit einiger Zeit mit der Business Unit Smart Region stellt, mit der es derzeit zahlreiche Projekte entwickelt, die Südtirol zu einem immer nachhaltigeren, integrierten und effizienten Gebiet machen sollen. Wir haben Projekte für die Steigerung der Energieeffizienz großer Industrie- und Handelskonzerne aber auch von Kondominien und Gebäuden entwickelt; wir unterstützen viele Unternehmen bei der Festlegung eines Dekarbonisierungsprozesses; wir wollen der Ansprechpartner für die Entwicklung von maßgeschneiderten und standardisierten Photovoltaiklösungen, auch für Privathaushalte (Alperia myHome), der Referenzbetreiber in Südtirol für die Entwicklung von Energiegemeinschaften und Formen des verteilten Eigenverbrauchs (EEG) sein. Darüber hinaus arbeiten wir daran, unsere Rolle als Referenzpartner für Privatkunden, Unternehmen und die öffentliche Verwaltung in der Energiewende zu festigen und haben intelligente Sensoren für die Landwirtschaft entwickelt und auf den Markt gebracht: Mit Smart Land (so der Name des Projekts) ist es möglich, eine gezielte Bewässerung in Obstgärten zu aktivieren und so 30 % oder mehr Wasser zu sparen. Dieses Projekt haben wir 2022 auch auf Weinberge ausgedehnt. Und das ist noch nicht alles: Mit unserem Startup Care4u befassen wir uns mit Smart Health und entwickeln Lösungen für die Betreuung von Patienten in Gesundheitseinrichtungen und zu Hause, während wir mit Neogy, dem Joint Venture, das wir mit Dolomiti Energia gegründet haben, derzeit das Angebot für nachhaltige Mobilität durch die Errichtung weiterer öffentlicher Ladepunkte (bis 2027 werden es 2.300 sein) und die Entwicklung von Ladeparks, die die Barrieren für die Nutzung von eklektischen Fahrzeugen abbauen, erweitern. 

Unsere Priorität 

Alles tun, damit unsere Tätigkeiten zur Schaffung eines nachhaltigen, smarten und inklusiven Gebiets beitragen, ist zweifelsohne unsere Priorität. Die Vorteile einer „Smart and Green City“ liegen nämlich auf der Hand: sowohl für die Gesundheit und das Wohlergehen als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Nachhaltige und technologisch fortschrittliche Städte – und Regionen – sind selbstverständlich wettbewerbsfähiger und attraktiver und richten das Wachstum auf die Lebensqualität der Menschen aus, die in ihrem Gebiet leben. 

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